Doppelidol: weibliches Kykladenidol trägt auf dem Kopf ein zweites, kleineres; Marmor, frühkykladisch II (2700-2400), seit 1860 in der Sammlung des Badischen
Landesmuseums Karlsruhe
Kykladenidole sind religiös motivierte Darstellungen aus dem eigenständigen Kulturkreis, der sich auf der Inselgruppe der Kykladen in der Ägäis entwickelt hatte. Diese Epoche umfaßte den Zeitraum 3.000 v. Chr. bis 1.100 v. Chr.
Eine Frau balanciert akrobatisch ein Mädchen auf dem Kopf. Von diesem
Sujet existieren mehrere Abhandlungen, eines davon ist im Metropolitan
Museum of Art zu besichtigen.
Das Idol, vom griechischen eidolon, "Bild", stammend, ist ein mehr oder weniger gearbeiteter, nicht immer vollfigürlich ausgeformter Gegenstand tier- und menschenbildlicher Prägung aus Stein, Knochen, Ton u.a. Material. Das Idol galt als Träger schützender Kraft, der als solcher kultisch verehrt wurde. Als früheste Vergegenständlichung magisch-religiöser Verehrung sind Idole seit der späteren Altsteinzeit nachgewiesen.