Die Domestikation des Pferdes (griech.hippos, lat. equus) erfolgte vor dem 3. Jahrtausend v. Chr.
Es stammte vorwiegend vom Tarpan ab, einem westlich des Urals vorkommenden ausgestorbenen Form des eurasischen Wildpferdes. In Europa trat es in Mittelmakedonien um 2500 v. u. Z. auf und fand zunächst keine große Verbreitung. Die erste Pferdedarstellung findet sich in Mykene. Der Sage nach hat es Poseidon in Attika eingeführt. Hier war die Pferdezucht hoch entwickelt.
Das Pferd diente zunächst nur zum Ziehen von Streitwagen und erst später zum Reiten. Hier sei die Quadriga genannt, ein zweirädriges Vierergespann mit nebeneinander gespannten Pferden. Seit dem 7. Jahrhundert v. u. Z. wurde die Quadriga nur noch als Paradewagen für Kaiser eingesetzt. Und als Rennwagen in sportlichen Wettbewerben. Berühmt ist die Wagenrennszene im antiken Zirkus mit Charlton Heston in Ben Hur, wenn es auch mit der Authentizität haperte. Der Besitz von Pferden galt immer als Zeichen von Reichtum und Macht.
In der antiken Kunst waren Pferde ein beliebtes Motiv. Pegasos wurde als geflügeltes Pferd geboren. Auch die nordafrikanische und spanische Pferdezucht waren sehr geschätzt. Aus den Atlasländern Marokko, Algerien und Tunesien kamen hervorragende Rennpferde.
Die Römer errichteten in vielen Städten Hippodrome für Rennwettkämpfe. Am bekanntesten war das Hippodrom in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Erbaut in den Jahren 203-330 war es mit 80.000 Sitzplätzen ausgestattet. In der Landwirtschaft war das Pferd weniger eingesetzt.
Germanen opferten Pferde und verzehrten das Fleisch. Nach der Christianisierung war der Genuß von Pferdefleisch verpönt.
Das Original der bronzenen Pferdestatue, die ursprünglich vor eine Quadriga gespannt war – Reste des Geschirrs finden sich noch an Kopf und Leib – wurde in der südlichen Philosophenschule in Olympia ausgegraben. Sie wird auf 470-460 v. Chr. datiert und ist unter der Inventur-Nr. B 1000 im Museum in Olympia ausgestellt.
Die Replik ist maßstabsgetreu (Höhe 24 cm, Länge 23 cm) hergestellt, aus Keramin, einem hochfesten Spezialgips, in Bronzefinish.
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