Eine Najade, eine Quellnymphe, hält eine Waschschüssel in Händen. Bei diesem Exponat handelt es sich um eine römische Bronzekopie, entstanden 250 n. Chr., nach einem griechischen Original aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Ausgestellt im Nationalmuseum in Neapel.
Nymphen, griech. nymphe, "Braut", "junge Frau", in der antiken Sage niedere Naturgottheiten, oft Töchter des Zeus, waren schöne, junge Mädchen, in freier Natur mit Reigentanz, Gesang und Spiel beschäftigt. Mitunter als Begleiterinnen von Göttern, die in der freien Natur wirkten (Apollon, Artemis, Dionysos), oder in Gemeinschaft mit Satyrn.
Sie spendeten Segen und Fruchtbarkeit, konnten den Menschen jedoch auch gefährlich werden, wie die Geschichten von Hylas und Daphnis beweisen. Man teilte die Nymphen nach den Naturbereichen ein, in denen sie wirkten. Die Najaden gehörten zu Quellen, Teichen und Seen, sie wohnten im Wasser selbst oder in benachbarten Grotten. Die Nereiden lebten im Meer. Die Oreaden hielten sich sich in den Bergen und Wäldern auf. Die Dryaden wohnten in Bäumen. Während die übrigen Nymphen als langlebig, aber nicht unsterblich galten, glaubte man, daß Dryaden mit dem Leben ihres Baumes endeten. Besonders galt das für die Hamadryaden, die "zugleich" (griech. hama) mit dem Baum starben. Der Übergang zwischen den Nymphengruppen ist fließend. Vielfach wurde eine bestimmte Nymphe einem bestimmten Gewässer oder Ort zugeteilt.
Viele Lokalsagen sind mit den Nymphen verbunden, die in alten, volkstümlichen, ländlichen Kulten verehrt wurden (an Altären und in Grotten). Sie erhielten von der Landbevölkerung unblutige Opfer und Weihegeschenke.