Die neun Musen, griech. Musai, waren in der Antike die Schutzgöttinnen der Künste (Gesang, Musik, Tanz, Dichtung) und später der Wissenschaften, überhaupt aller geistigen Tätigkeiten. Die Titanin Mnemosyne (griech. "Erinnerung"), Tochter des Uranos und der Erdmutter Gaia, gebar sie dem Zeus in Pierien am Olymp.
Dieses handbemalte Salbgefäß, eine Lekythos, zeigt eine auf dem Saiteninstrument Kithara spielende Muse, die wahrscheinlich Terpsichore darstellt, während die stehende Muse fasziniert ihrer Schwester lauscht. Rechts unten neben der musizierenden Muse ist der Schriftzug (ΗΛΙΚΟΝ /Hēlikon) angebracht, der Name des Musenbergs, auf dem sich die beiden Göttinnen befinden.
Inmitten der beiden Musen ist in altgriechischen Lettern
Α Ξ Ι Ο Π Ε Ι Θ Η Σ / Κ Α Λ Ο Σ / Α Λ Κ Ι Μ Α Χ Ο
vermerkt, übersetzt Axiopeithes, der Sohn von Alkimachos, ist schön.
Diese im attisch-rotfigurigen Stil gehaltene Lekythos wurde von dem sogenannten Achilleus-Maler 440-430 v. Chr. bemalt. Die Wirkungszeit dieses Künstlers wird auf die Jahre 460-430 v. Chr. gelegt.
Die Münchner Antikensammlung/Glyptothek, in der diese Lekythos ausgestellt ist, rühmt sich, die weltweit größte Sammlung an weißgrundigen Lekythen aus Athen ihr Eigen zu nennen.
Die handbemalte Replik ist in Originalgröße ausgeführt.
Eine Plombe am Henkel trägt die Inschrift "MUSEUM COPY", Rückseite "HAND MADE IN GREECE".