Von der griechischen Inselgruppe der Kykladen in der Ägäis
kommt diese sitzende Statuette mit angezogenen Knien und darauf abgestützten Ellbogen, die wiederum mit den Händen den darauf liegenden Kopf stützen. Das kleine Idol erinnert an einen konzentriert sinnierenden Menschen.
Bei diesem so modern anmutenden Kunstwerk würde man nicht annehmen, ein 2.500 Jahre v. Chr. gefertigtes Exponat vor sich zu haben.
Das Idol, vom griechischen eidolon, "Bild", stammend, ist ein mehr oder weniger gearbeiteter, nicht immer vollfigürlich ausgeformter Gegenstand tier- und menschenbildlicher Prägung aus Stein, Knochen, Ton u.a. Material. Das Idol galt als Träger schützender Kraft, der als solcher kultisch verehrt wurde. Als früheste Vergegenständlichung magisch-religiöser Verehrung sind Idole seit der späteren Altsteinzeit nachgewiesen.
Kykladenidol, Entstehungszeit ca. 2.800 - 2.300 v. Chr., Nationalarchäologisches Museum Athen, Replik Reduktion