Homer, griech. Omeros, am Anfang der griechischen und damit der europäischen Literatur stehender Dichter, Schöpfer der Heldenepen Ilias und Odyssee.
Die beiden Epen umfassen zusammen 28.000 Hexameter in jeweils 24 Büchern und sind in einer Kunstsprache verfasst, in der sich ionisches und äolisches Sprachgut durchdringen.
Als Lebenszeit des vermutlich blinden Homer wird das 8. Jahrhundert v. Chr. angenommen; von den Orten, die als seine Heimat zu gelten beanspruchen scheinen die Forderungen von Smyrna im ionischen Kleinasien sowie der Insel Chios in der Ägäis am meisten gerechtfertigt zu sein.
Homer galt dem Altertum als d e r Dichter, er war der große Lehrmeister und Vorbild der gesamten Antike. Unzählige Literaten und Künstler vor und nach der Zeitenwende ließen sich von seinen Werken inspirieren, nicht zuletzt der große Dichterfürst Goethe.
Es gibt wohl nur wenige Menschen, die noch niemals etwas von den Heldentaten des nahezu unverwundbaren Heroen Achilleus vor den Toren Trojas und der anschließenden Irrfahrt des Odysseus gehört haben.
Noch heute gebrauchen wir Synonyme wie Achillesferse, Odyssee, Trojanisches Pferd, um nur einige zu nennen, um Schwäche, eine abenteuerliche Reise und eine böse Überraschung zu umschreiben.
Homer, sog. Homer von Piraeus, Exponat des Museums der Hafenstadt Piraeus unter der Inventar-Nr. 188, römische Kopie einer griechischen Arbeit; Replik Originalgröße.
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