Athleten beim Ringkampf, während die geflügelte Siegesgöttin Nike mit dem Bogen in der rechten Hand den Wettkampf beobachtet.
Diese Kampfsportart zählt zur ältesten schwerathletischen Disziplin des olympischen Programms, seit 708 v. Chr., war aber schon lange vorher hochentwickelt. Bei den großen Spielen gab es den Ringkampf als Einzeldisziplin und als Bestandteil des Fünfkampfes. Es gab weder Gewichtsklassendifferenzierung (nur Einteilung in Altersklassen) noch zeitliche Begrenzung des Kampfes, ähnlich wie beim Faustkampf.
Die Ringergriffe konnten am gesamten Körper angesetzt werden, alle schmerzbereitenden Griffe waren verboten. Der Sieg war durch dreimaliges Zu-Boden-Bringen des Gegners nach Kampfrichterentscheid errungen. Dafür waren neben den Würfen und Schwüngen besonders die Hebegriffe (Untergriffe und Ausheber) wirkungsvoll. Für den Ringkampf als Einzeldisziplin war deshalb ein hohes Körpergewicht - besonders zur Zeit der Berufsathletik - nützlich, der Kampf selbst war langsamer als der Ringkampf im Fünfkampf, durch dessen vorwiegend leichtathletischen Charakter ausgesprochene Schwergewichtler sich gar nicht erst bis zum Ringkampf qualifizieren konnten, der leichtgewichtiger, schneller und beweglicher war und vor den Hebegriffen die Würfe und Schwünge bevorzugte.
Trainingsmöglichkeiten waren Gewichtheben, Übung der Griffe und Paraden. Für den Ringkampf als Einzelkampf wurde besonders auf das Erwerben eines hohen Körpergewichts durch ein ausgeklügeltes Ernährungsprogramm Wert gelegt.
Fresko Exponat des Nationalarchäologischen Museum Athen, handbemalte Replik Reduktion, mit Aufhängevorrichtung.