Myron war ein griech. Bildhauer und Erzgießer des 5. Jahrhunderts v. Chr. aus Eleutherai, Attika.
Myron war ein Meister in der Darstellung gesteigerter Körperbewegungen und arbeitete u. a. für Athen, Olympia und Delphi in den Jahrzehnten um die Mitte des 5. Jahrhunderts. Sicher auf ihn zurückzuführen läßt sich der im Wurf begriffene Diskobol und die Athena-Marsyas-Gruppe, die nach Skulpturresten und Münzbildern rekonstruiert werden konnte. Besonders gerühmt wird die Naturnähe seiner Werke.
Diskobolos Exponat des Museo Nazionale Romano in Rom, 1,55 m Größe, römische Marmorkopie eines um 460 v. Chr. entstandenen Bronzeoriginals von Myron.
Die Replik weist die Maße 47 cm Höhe x 25,5 cm Breite auf. Hervorzuheben ist auch der im Grundton schwarz gehaltene Marmorsockel mit fossilen weißen Einschlüssen.
Das Diskuswerfen ist die einzige unmittelbar aus der Antike übernommene moderne Übung, eine Disziplin des Fünfkampfes. Das Gewicht des Gerätes schwankte zwischen 1,3 und 4,7 kg. In Olympia wurden drei Disken für die Wettkämpfe aufbewahrt. Geworfen wurde mit Drehung von einem Wurfplatz. Das Diskuswerfen gab viele reizvolle Motive für die bildende Kunst ab. Für die Einschätzung des für den Athleten Phayllos überlieferten Rekordwurfes von 28,17 m (zwischen 500 und 480 v. Chr.) fehlt die Kenntnis des Diskusgewichts.