Original, Nationalmuseum Athen
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Mykenischer Stierkopf-Rhyton aus dem sog. Gräberfeld A in Mykene, datiert auf das 16. Jahrhundert v. Chr., Nationalarchäologisches Museum Athen
Die Burg und Stadt Mykene in der nördlichen Argolis (Peloponnes) war in der 2. Hälfte des 2. Jahrtausendes v. Chr. eines der Zentren der nach ihr benannten mykenischen Kultur. Die Bedeutung Mykenes spiegelt sich in vielfältiger Weise in der griechischen Mythologie wider. Vom Beginn der literarischen Überlieferung ab (Homer) sind viele Sagen mit der Landschaft Argolis oder Mykene verbunden.
Ein Rhyton (griech. „Trinkhorn“), ein Opfer-, auch Trinkgefäß, meist aus Metall oder gebranntem Ton, häufig trichterförmig, oft auch in Gestalt eines Tier- oder Menschenkopfes gebildet, mit Hals und Henkel versehen, diente sakralen und profanen Zwecken.
Trankopfer (griech. sponde, daher “Spende“, lat. Libatio) wurden gewöhnlich zusammen mit anderen, meist blutigen Opfern und auch im Totenkult dargebracht. Es handelte sich bei den dargebrachten Flüssigkeiten meist um Wein, Wasser, Milch und Öl. Das Trankopfer wurde am Anfang und Ende der Opferhandlung und auf die brennenden Opfertiere ausgegossen.
Auch im profanen Bereich wurde von jedem Trank ein Trankopfer am Anfang, beim Mahl nach dem Essen, ausgeschüttet.
Als Gegenteil zum Trankopfer ist wohl das Kottabos auszumachen. Das Symposion (griech. „Gelage“), Umtrunk, Trinkgelage, wurde meist nach gemeinsam genossenem Mahle veranstaltet. Häufig wurde das Kottabos, ein heiteres griechisches Gesellschaftsspiel, bei dem der Rest des Weines aus dem Trinkgefäß so geschickt gegen eine lose auf einem Ständer liegende Scheibe geschleudert werden musste, dass diese lärmend herabfiel, integriert. Oder ein in einem Wasserbecken schwimmendes Schälchen musste getroffen und dadurch versenkt werden.