Achilleus, deutsch Achill, der kampfstärkste griech. Heros im Trojanischen Krieg
Troja, bei Homer in seinen Epen Ilias genannt, war eine mächtige kleinasiatische Stadt, deren Anfänge auf das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückgehen. Gelegen am Hellespont, einem langen, schmalen Sund (Dardanellen) vor dem Bosporus, kontrollierte es diese wichtige Meerenge und forderte wahrscheinlich Tribut von den verkehrenden Handelsschiffen.
Achilleus, Sohn des Peleus und der Thetis, daher auch der „Pelide“ genannt, wurde von seiner Mutter an der Ferse haltend in den Grenzfluß zur Unterwelt Stix getaucht und somit unverwundbar gemacht. Bis auf die Achillesferse, wobei wir noch heute von selbiger als eine Schwachstelle sprechen und damit den verwundbaren Punkt eines Menschen bezeichnen.
Der weise Kentaur Cheiron, ein Mischwesen mit Pferdekörper und dem Rumpf und Oberkörper eines Mannes, erzog und lehrte ihn.
Da ihm bestimmt war, vor Troja zu fallen oder ein langes, ruhmloses Leben zu führen, versteckte seine Mutter Thetis ihn, als Mädchen verkleidet, bei König Lykomedes auf Skyros, wo er dessen Tochter Deidameia heiratete. Sein Sohn war Neoptolemos. Da nach einer Weissagung Troja ohne Achilleus nicht erobert werden konnte, machte ihn Odysseus durch eine List ausfindig. Achilleus zog mit in den Krieg und vollbrachte zahlreiche Heldentaten.
Als er im 10. Kriegsjahr von Agamemnon der schönen Sklavin Briseis beraubt wurde, zog er sich voll Zorn vom Kampf zurück. Er griff erst wieder ein, um seinen von Hektor im Zweikampf getöteten Freund Patroklos zu rächen, und tötete Hektor, den gewaltigsten Recken der Trojaner. Achilleus fiel durch einen von Apollon gelenkten vergifteten Pfeil des Paris in dessen Ferse.
Die überaus tiefe Freundschaft Achilleus´ zu seinem Freund Patroklos gab zu allerlei Spekulationen Anlaß. Im Gegensatz hierzu steht allerdings das des Öfteren dargestellte Vasenmotiv der von Achilleus tödlich verwundeten, in seinen Armen sterbenden Amazonenkönigin Penthesilea, in die er sich innigst verliebte.
Achilleus genoß als Heros im griechischen Mutterland kultische Verehrung.
Büste reproduziert von einer römischen Statue, nach griechischem Original.
Replik aus Keramin (hochfester Spezialgips) in Bronzefinish