Der athenische Politiker und Dichter Solon, (640-560 v.u.Z.),
entstammte einem sehr vornehmen, aber verarmten Adelsgeschlecht. Als Kaufmann musste er für seinen Lebensunterhalt sorgen und machte viele Reisen.
Von den Athener Bürgern zum Archon (einer der neun jährlich höchsten Beamten) gewählt, leitete er als erste Maßnahme den Erlaß aller Schulden auf Äcker und Personen ein (Seisachtheia griech "Schuldenabschüttelung"). Die Schuldsklaverei wurde aufgehoben, bereits ins Ausland verkaufte Athener wurden auf Staatskosten ausgelöst.
Der nächste Schritt war die Reform des geltenden Münz- und Massemaßsystems.
Auf politischem Gebiet ersetzte er das Privileg der Geburt durch das des Besitzes. Alle Bürger teilte er nach ihrem Besitz in vier Vermögensgruppen ein. Rechte und Pflichten staffelte er so, dass die Begüteteren zwar mehr politische Rechte besaßen, dafür aber auch mehr Leistungen zu übernehmen hatten (Timokratie).
Die ersten drei Gruppen, also Pentakosiomedimnen, Ritter und Zeugiten konnten hohe Staatsämter bekleiden, die letzte Gesellschaftsschicht, den Theten, verblieb lediglich der Zutritt zur Volksversammlung und zum Volksgericht.
Solons großes Verdienst war, daß´er die meisten Vorrechte der Gentilordnung (Herrschaft von Familienverbänden) beschnitt und damit den Weg freimachte für die weitere Entfaltung der Sklavenhalterdemokratie
Solon wurde in der Antike zu den Sieben Weisen gerechnet.
Exponat des Athener Nationalarchäologischen Museums, Reduktion
Antike Repliken Peter Seitz, T. 08247/8484, www.antike-repliken.de, antike-repliken@gmx.de